Costantino Cedini, geb. 1741 in Padua, gestorben 1811 in Venedig, war ein Maler zwischen Rokoko und Klassizismus und Schüler von Jacopo Guarana. 1764 nahm er an einem Wettbewerb der Akademie in Venedig teil. Ab 1768 war er in der Fraglia dei pittori
(Malerzunft) eingeschrieben. Die Fresken im Palazzo Corner della Regina (1773) in Zusammenarbeit mit dem Stuckateur Vincenzo Colomba für den N.U. Cattarin Corner waren wohl der wichtigste Auftrag in seiner Jugend. Zehn Jahre später sollte Cedini nochmals im selben Palast Szenen aus dem Leben Alexanders des Großen ausführen. Ab 1775 war er Professor für Malerei und Skulptur an der Accademia. Die Zuschreibung des Deckenfreskos der ehemaligen Kirche Santa Margherita an Cedini wurde kürzlich archivalisch belegt1. Während sein Frühwerk, namentlich die Arbeiten in der Kirche San Barnaba und im Palazzo Corner, noch deutlich den Einfluß von Giovanni Battista Tiepolo zeigen, paßte sich Cedini in späteren Jahren immer mehr dem aufkommenden Klassizismus an. So wurden die Werke im Palazzo Manin wurden der künstlerischen Oberleitung des Architekten Gianantonio Selva geschaffen. Cedini starb am 5. April 1811 in Venedig in der Pfarrei von Santi Apostoli.
1 Pavanello, Giuseppe: Costantino Cedini frescante a Santa Margherita, in: Venezia arti 1995, pp. 155-157; Rossi, Paola: La decorazione dei soffitti delle chiese di Santa Margherita (ora Auditorium dell’Università) e di San Barnaba di Venezia, in: idem, pp. 158ss
2 Pavanello, Giuseppe: Affreschi veneziani del tardo Settecento, in: Arte Veneta 63(2006), pp. 122-133 s