Palazzo Belloni Battagià

 


Venedig: Palazzo Belloni Battagią - 24 kB


Allgemeine Bemerkungen:

Bauzeit:um 1650
Architekt:Baldassare Longhena (?)
Adresse:Santa Croce 1783
Nutzung:privat
Auf Gesamtkarte:lokalisieren

Beschreibung:

Die Belloni, die bei San Staè einen Palast des 14. Jh. besaßen, leisteten 1648 eine Zahlung von 150000 Dukaten, um sich in den Adel einzukaufen. 1664 heiratete Giovanni Battagia Laura Belloni q. Bartolomeo, welche den Palast erbte. Um 1650, also bald nach der Aufnahme in den Maggior Consiglio, wurde der Palazzo renoviert. Die Arbeiten beschränkten sich im wesentlichen auf die Fassade. Die Forschung schreibt den Umbau einhellig Baldassare Longhena zu.
Auffallend sind die segmentbogenförmigen Giebel über den Fenstern des piano nobile sowie die großen Wappen an den Seitenflügeln. Der hohe piano nobile wird hier besonders akzentuiert. Die Obelisken über den Wandpausen der Seitenteile finden sich auch an anderen Beispielen. Ungewöhnlich ist der Fries mit Teilen des Wappens der Belloni unterhalb des Dachgesimses sowie zwei weitere große Wappen in den Spiegel der Flügel.
Ende 18. Jh. erwarb der Kaufmann Antonio Capovilla den Palast vielleicht von Giovanni Alvise Battagia Belloni, dem letzten Nachkommen dieser Patrizierfamilie. Der Palast wurde daraufhin im hinteren Teil um 14 Zimmer erweitert; zum Canal Grande hin wurde der portego unterteilt. Giovanni Battista Canal, der auch im nahegelegenen Palazzo Mocenigo a San Stae tätig war, freskierte die Innenräume mit Themen aus der römischen Mythologie, so eine Allegorie mit Minerva und einen Grisaillefries.

Literatur

Bassi (1976) p. 124
Cristinelli (1972) pp. 72-75
Chiappini Di Sorio, Ileana: Palazzo Belloni-Battagia a San Stae : le alleanze familiari, in: Pilo, Giuseppe Maria (ed.): Pittura veneziana dal Quattrocento al Settecento, pp. 276-282

 

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