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eben beregten Typus folgt. Die Thüre aber ist äusserst interessant durch das Bogenfeld. In gestelztem Rundbogen ohne Schneppe geschlossen, würde man diesen Bogen für bei weitem älter hatten, wenn nicht die Gliederung der Archivolte und die Ausfüllung des Feldes dem widersprächen; Archivolte und Bogenfeld sind nämlich in lauter kleine Quadrate getheilt, welche durch vierseitige Stern- und Crystallformen, durch viertheilige Rosetten mit Rundblättern etc. in der mannichfachsten Weise ausgefüllt sind. Die Art der Arbeit, die Einfassung der Archivolte durch gewundenen Stab und Doppelzahnschnitt, die Gestalt des Wappens (geradestehend, unten im Spitzbogen, oben in hängendem Stichbogen geschlossen), und die dasselbe umgebenden kleinen Engel deuten auf das Ende des 18. Jahrhunderts, das Wappen selbst, sehr beschädigt, scheint das der Familie Molino zu sein. Das Ganze krönt ein Holzsims, auf weit vorgestreckten gekehlten Balkenköpfen, zwischen denen die wagerechte Schalung in Cassetten getheilt ist, welche mit dunkelm Holz ausgelegt sind. Auch das Parterre mit seinen Kaufläden scheint noch älter zu sein; solche Parterres sind ziemlich selten, wir werden aber doch nochmals darauf zurückkommen.
Palazzo Priuli, früher
Seriman daher im Munde des Volks
La Semiramide genannt, steht ganz frei, mit der einen schmalen Seite am
Campo S. Severo, mit der einen Seitenfront am
Rio S. Severo und mit der Hauptfronte auf dem
Fondamente Osmarin, gleich beim
Ponte del Diavolo, gehört jetzt dem Dr. med.
Moro. An diesem Gebäude scheint ziemlich lange gebaut oder wenigstens bis zu Ende des 14. Jahrhunderts verändert worden zu sein, blos die Fenster der Mezzana und des Obergeschosses, alle ziemlich schlank, ferner der schmal zusammengedrückten Portego der Mezzana und der fast zu niedrige des Obergeschosses am
Piro Osmarin, sowie der in guten Verhältnissen geformte, aber nicht auf Säulen, sondern auf Pfeilern ruhende Portego des Obergeschosses nach dem
Campo S. Severo heraus, zeigen den Typus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts; auf die übrigen späteren Theile kommen wir zurück. Scheiben und scheitrechte Einfassungen fehlen den älteren Theilen. Die Treppe scheint ebenfalls noch dem ursprünglichen Bau anzugehören, sie zieht sich im Hofe an der Mauer des Hauses bei der Mezzana vorbei, bis zum ersten Stock hinauf und ist ähnlich der S.
148 besprochenen; leider ist diese schöne Treppe durch eine neue Schutzwand gegen das Wetter ganz ihres malerischen Reizes beraubt worden.
Corte Tamossi, in der Gegend von
S. Aponal; ein halb in Ruinen liegender Hof mit schöner, breiter Treppe, Portego im Styl der eben angeführten und unter diesem ein altes, breites Stichbogenfenster, dessen