Geschichte der Architektur und Bildhauerei in Venedig 14 16

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Fig. 7. Säule und Consol der Wandbogen. Fig. 8. Ziegelsims der Eckpfeilerfrontons.
Die rechts eingemauerte Badewanne, welche das Volk la pila del Rè Teodorico nennt, die Fremdenführer etc. aber für den Sarkophag
des Königs ausgeben, ist antike Arbeit, aus "rosso antico" gefertigt und kommt hier nicht in Betracht, denn das unten in der Mitte in einem Medaillon stehende griechische Kreuz ist unbedingt später erst hineingemeisselt.
3)   Die arianische Basilika S. Teodoro in Ravenna.
4)   Die sogenannte Basilika d'Ercole ebendaselbst, von der noch eine Säulenstellung von acht Säulen an der Piazza maggiore übrig ist.
5)    S. Apollinare nuovo (553 bis 566.) Das Bemerkenswertheste derselben ist ein grosses Mosaikgemälde mit interessanten symbolischen Darstellungen; dies enthält auch eine Ansicht der Burg des Theodorich.
Die Tribune dieser Kirche ist vom Mittelschiff durch einen quadratischen Raum getrennt, ein Vorläufer der spätem Choranlagen.
6) S. Maria in Cosmedia, im arianischen Baptisterium, dem oben beschriebenen katholischen nachgebildet; aber kleiner, einfacher, auch
durch ein barockes Portal entstellt und jetzt bedeutend ruinirt, indem es als Magazin dient, zeigt jedoch in der Kuppel eine eigenthümliche Mosaikdarstellung der Taufe Christi, dem der Flussgott Jordanus mit der Urne als Zeuge beigegeben ist.
7) Theodorichs Mausoleum, von ihm selbst errichtet, ist aussen zehneckig,1) innerlich rund. Es war von einer Arkadenreihe, auf terrassenförmigem Unterbau umgeben, auf den man mittelst einer Freitreppe gelangte, die Arkaden sind gänzlich zerstört, Unterbau und Freitreppe verschüttet. Der innere Raum dieses Gebäudes, das jetzt den Namen S.
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1) Andre schreiben die Erbauung seiner Tochter Amalasuntha zu, so dass es erst nach 526 fiele.

 

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