Geschichte der Architektur und Bildhauerei in Venedig 44 46

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Pietro Badoer (939—942) schloss einen Vertrag mit Berengar, der den freien Umlauf der venetianischen Münzen auf dem Festlande gestattete.
Die damaligen Münzen zeigen auf dem Avers ein Kreuz mit der Umschrift, Christus imperat, auf dem Revers eine sonderbare bizantinische Verzierung und das Wort Venutia.
Die späteren Münzen tragen auf dem Avers den Erlöser auf dem Thron mit den Initialen seines Namens, auf dem Revers den heiligen Marcus, der dem Dogen eine Fahne reicht, den Namen des regierenden Dogen und die Unterschrift: Stus Marcus Venetiarum.
Unter Candian III. soll im Jahr 950 die Basilika S. Mariae plebis murianensis begonnen und 957 geweiht worden sein1).
976 erregte das Volk in gerechtem Unwillen einen Aufstand gegen den Dogen Petro Candiau IV. Dabei wurde leider auch der Dogen-Palast und auch die danebenliegende Kirche des heiligen Markus ein Raub der Flammen.
Durch die nun folgende Wahl wurde Pietro Orseolo Doge. Dieser verwendete einen grossen Theil seines Privatvermögens zum Wiederaufbau der Markuskirche und des Dogenpalastes, sowie zur Errichtung eines Hospitals bei S. Marcus, ging aber leider schon 978 ins Kloster nach Perpignan.
Die unter ihm errichtete Markuskirche soll zwar noch bei weitem prachtvoller, als die verbrannte gewesen sein, jedoch mag wohl die Solidität des Baues dieser Pracht nicht entsprochen haben, obgleich noch einiges Holzwerk davon bis zum Dogen Selvo sich erhalten haben soll2).
Durch die unglückseligen Bürgerkriege zwischen den Morosini und Coloprini wurde der Doge Memmo 991 gezwungen, der Dogenwürde zu entsagen und ins Kloster zu gehen. Seine Anhänger, die Morosini, bauten ein Benedictinerkloster bei der Kirche S. Giorgio, die er ihnen übergeben , während sie bisher zum Dogenpalast gehört hatte (wahrscheinlich ist dies die Kirche S. Giorgio dei Greci).
Abermals war es ein Orseolo, Orso Orseolo IL, der die zerrüttete Republik wieder zur Ruhe und zu grossem Glanze bringen sollte. An ihn wendete sich der so eben constituirte Bund der istrischen Seestädte mit der Bitte, sich an die Spitze ihrer Unternehmung gegen die
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1) Siehe Ughelli Italia sacra V. Fol. 395; wir kommen bald darauf zurück.
2) Cicognara Storia della Scultura II. 43.

 

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