S. 120
Venedigs über anderthalb Viertel des griechischen Reichs sehr Vieles von hier nach Venedig geschleppt wurde. Ein Jahr nach der Krönung
Balduin's von Flandern, der aber schon kurz nachher als Gefangener der Bulgaren starb, starb auch
Dandolo (genannt
Dona) am 14. Juni 1205 und wurde im Porticus von
Sa. Sofia in Constantinopel beigesetzt. Von den unter ihm aufgeführten Bauten sind namentlich folgende zu erwähnen:
Die Kirche
Sa. Trinita war ursprünglich von den Familien C
elsi und
Sagreda wahrscheinlich schon sehr früh errichtet, später einmal restaurirt worden. Im Jahre 1200 brachte die Familie
Valaresso den Körper des heiligen Anastasius aus Constantinopel in diese Kirche, welche bei dieser Gelegenheit erweitert wurde.
Im Jahre 1200 wurde auch von der Familie
Bonzi die nachmals bedeutend modernisirte Kirche
S. Andrea Apostolo nebst dem dazu gehörigen Augustinerinnenkloster gebaut, im Volk gewöhnlich
de Zira genannt.
S. Biagio e Gataldo wurde ebenfalls 1200 auf Kosten der Familien
Capovani, Pianighi und
Agnus Dei gebaut. Diese Kirche und das zugehörige Kloster wurde verlassen, später von der heiligen
Giuliana restaurirt und mit Benedictinernonnen bevölkert, dabei aber die Kirche so umgestaltet, dass von dem alten Bau kaum noch etwas zu sehen ist.
Im Jahre 1201, nach Andern 1205, war ein Geistlicher,
Leonardo Balbi, Canonicus an der Sophienkirche in Constantinopel, der bis daher an der Kirche
S. Giovanni Grisostomo in Venedig fungirt hatte; dies ist die älteste Nachricht über diese Kirche, die jedenfalls schon viel früher bestand, später aber abbrannte und neu aufgebaut wurde.
S. Paternian wurde um 1200 von den Familien
Bancanica, Andreardo, Fabiano und
Muazza gebaut, unter dem Porticus derselben aber ein wundertätiges Christusbild aufgestellt. Um diese Zeit wurde auch der jetzige
Fondacho dei Tedeschi als Sitz der Signoria erbaut.
Petro Ziani, der nun den Dogenstuhl bestieg, nahm an einem neuen Kreuzzuge Theil und befestigte die Herrschaft der Venetianer über die durch Theilung des griechischen Reichs erhaltenen Inseln, namentlich über
Kor/u, Modon, Koron und
Kondia, welches letztere colonisirt wurde. Unter ihm gestattete der Senat den Bürgern Venedigs, auf eigene Faust Eroberungen zu machen, indem sich der Senat blos das Protectorat über dieseben vorbehielt.
Die Republik sendete den
Mauro oder
Marino (nach Andern
Marco) Zeno nach Constantinopel als
Podestà, welcher die berühmten Bronzepferde nach Venedig sendete, (nach Andern wären sie schon 1204 dahingekommen). Diese Pferde sollen nach
Mustoxidi von der Insel