Geschichte der Architektur und Bildhauerei in Venedig 119 121

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Venedigs über anderthalb Viertel des griechischen Reichs sehr Vieles von hier nach Venedig geschleppt wurde. Ein Jahr nach der Krönung Balduin's von Flandern, der aber schon kurz nachher als Gefangener der Bulgaren starb, starb auch Dandolo (genannt Dona) am 14. Juni 1205 und wurde im Porticus von Sa. Sofia in Constantinopel beigesetzt. Von den unter ihm aufgeführten Bauten sind namentlich folgende zu erwähnen:
Die Kirche Sa. Trinita war ursprünglich von den Familien Celsi und Sagreda wahrscheinlich schon sehr früh errichtet, später einmal restaurirt worden. Im Jahre 1200 brachte die Familie Valaresso den Körper des heiligen Anastasius aus Constantinopel in diese Kirche, welche bei dieser Gelegenheit erweitert wurde.
Im Jahre 1200 wurde auch von der Familie Bonzi die nachmals bedeutend modernisirte Kirche S. Andrea Apostolo nebst dem dazu gehörigen Augustinerinnenkloster gebaut, im Volk gewöhnlich de Zira genannt.
S. Biagio e Gataldo wurde ebenfalls 1200 auf Kosten der Familien Capovani, Pianighi und Agnus Dei gebaut. Diese Kirche und das zugehörige Kloster wurde verlassen, später von der heiligen Giuliana restaurirt und mit Benedictinernonnen bevölkert, dabei aber die Kirche so umgestaltet, dass von dem alten Bau kaum noch etwas zu sehen ist.
Im Jahre 1201, nach Andern 1205, war ein Geistlicher, Leonardo Balbi, Canonicus an der Sophienkirche in Constantinopel, der bis daher an der Kirche S. Giovanni Grisostomo in Venedig fungirt hatte; dies ist die älteste Nachricht über diese Kirche, die jedenfalls schon viel früher bestand, später aber abbrannte und neu aufgebaut wurde.
S. Paternian wurde um 1200 von den Familien Bancanica, Andreardo, Fabiano und Muazza gebaut, unter dem Porticus derselben aber ein wundertätiges Christusbild aufgestellt. Um diese Zeit wurde auch der jetzige Fondacho dei Tedeschi als Sitz der Signoria erbaut.
Petro Ziani, der nun den Dogenstuhl bestieg, nahm an einem neuen Kreuzzuge Theil und befestigte die Herrschaft der Venetianer über die durch Theilung des griechischen Reichs erhaltenen Inseln, namentlich über Kor/u, Modon, Koron und Kondia, welches letztere colonisirt wurde. Unter ihm gestattete der Senat den Bürgern Venedigs, auf eigene Faust Eroberungen zu machen, indem sich der Senat blos das Protectorat über dieseben vorbehielt.
Die Republik sendete den Mauro oder Marino (nach Andern Marco) Zeno nach Constantinopel als Podestà, welcher die berühmten Bronzepferde nach Venedig sendete, (nach Andern wären sie schon 1204 dahingekommen). Diese Pferde sollen nach Mustoxidi von der Insel

 

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