Bauzeit: | 1724-31 |
Architekt: | Andrea Tirali |
Adresse: | Cannaregio 343 |
Nutzung: | -- |
Auf Gesamtkarte: | lokalisieren |
Die Hauptfassade eines der letzten venezianischen Palazzi orientiert sich zum Canale di Cannaregio hin. Auffallend ist der Verzicht auf jegliche Bogen: die Fassade ist insgesamt für Venedig untypisch und wirkt durch die Verkleidung in Stein hart, dies wird besonders im Vergleich mit dem nahegelegenen Palazzo Savorgnan deutlich.
Der Grundriß ist ebenfalls ungewöhnlich. Hinter dem leicht abgesetzten Mittelbereich liegt der sich über zwei Stockwerke erstreckende Ballsaal. Die Zwischenpodeste der Treppe liegen zur Hauptfassade hin und machen sich in ungewöhnlichen holzverkleideten Rundbogen bemerkbar. Das Wassergeschoß wirkt - wie bei dem meisten der späten Palazzi - gedrückt proportioniert.
Der Palazzo Manfrin besaß im 19. Jhd, als der Tabakindustrielle Gerolamo Manfrin Eigentümer war, eine umfangreiche Gemäldesammlung, die heute vestreut ist und die Manfrin u.a. mit Hilfe des Malers Giuseppe Zais zusammenstellte. Hauptstück der Sammlung war Giorgiones "Gewitter" (la Tempesta). Zais zeichnete auch verantwortlich für die teilweise noch erhaltene Innendekoration. Ein weiteres großes Deckenfresko, "Die Götter empfangen Herakles im Olymp", stammt von Giambattista Mengardi (1738-1796).
© 1999-2007 J.-Ch. Rößler
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