Palazzo Contarini Polignac

 


Venedig: Palazzo Contarini Polignac - 29 kB


Allgemeine Bemerkungen:

Bauzeit:spätes 15. Jh.
Architekt:Giovanni Buora (?)
Adresse:Dorsoduro 875
Nutzung:privat
Auf Gesamtkarte:lokalisieren

Beschreibung:

Der Palazzo Contarini Polignac Decazes, auch bekannt unter dem Namen Palazzo Contarini dal Zaffo, ist einer der bedeutendsten Palazzi der venezianschen Frührenaissance. Die durchgehend mit Marmor verkleidete Fassade ist toskanisch-klassizistisch geprägt und stammt wohl, trotz unterschiedlicher Zuschreibungen u.a. an Mauro Codussi durch Venturi (1924), von Giovanni Buora. Insbesondere die Details (Festons) des Frieses zwischen Wassergeschoß und erstem piano nobile sind von hoher Qualität. Spuren einer ursprünglichen Vergoldung sind in geringem Umfange erhalten geblieben. Das Wassergeschoß ist im Vergleich zu früheren Gebäuden stark durchbrochen, jedoch ist der Typus der Befensterung gleich geblieben. Die Befensterung der links zum Garten des Palazzo Balbi-Valier Sammartini angrenzenden Seite ist in Grundriß wie Aufriß heterogen. Neben Einzelfenstern findet an der Seite sich auch ein einfaches Triforium in Formen des 16. Jh. Nach wie vor unbekannt ist der ursprüngliche Erbauer des Palasts. Ein Contarini ist erst im 18. Jh. nachweisbar; verkaufte den Palast an die aus Bergamo stammenden Kaufleute Manzoni.
Im Inneren des Palasts sind noch auf Leinwand übertragene Fresken Domenico Tiepolos erhalten, die sich ursprünglich im Palazzo Correr a Santa Fosca befanden sowie Teile der Möbel und Einrichtungsgegenstände des Palazzo Labia a San Geremia, die vom damaligen Eigentümer de Beistegui versteigert wurden.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Salon der Prinzessin Winnaretta de Polignac, geb. Singer, u.a. in diesem Palast untergebracht. Dieser Salon hatte große Bedeutung für die musikalische Avantgarde in Europa - zu den geförderten Musikern gehörten z.B. Ethel Smyth, Reynaldo Hahn und Igor Strawinsky.

Weitere Bilder:

Detail des Balkons mit Perlstab
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Ähnliche/verwandte Gebäude

Literatur

Bassi (1976) p. 94-96, 196, 382, 386, 418, 444, 462, 564
Concina (1995) p. 168, 170, 172
Heil (1995) pp. 113, 117-119, 123, 143, 213, 236, 277
Huse/Wolters (1996) p. 31,44,45
Lauritzen/Zielcke (1979) p. 139-143
Wolters (2000) p. 95, 149
Kahan, Sylvia: Music's Modern Muse. A Life of Winnaretta Singer, Princesse de Polignac, Rochester 2003, passim

Dank

Severine de Breteuil, Sylvia Kahan


 

© 1999-2007 J.-Ch. Rößler

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