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Einfluss blicken lässt, also in ihrer wesentlichen Gestalt unbedingt der Zeit vor dem Jahr 1000 angehört und 1008 nur eine Reparatur zu erleiden hatte.
Man sieht keine Kapitäle mit Lilien oder Granatäpfeln oder in Korbform, wie man sie an den bizantinischen Bauen findet. Die Säulen zwischen den Schiffen tragen vielmehr corinthische Kapitäle von jener rohen Auffassung, wie wir sie oft an römisch-christlichen Bauen wieder finden; höchstens die zum Theil in Nr. 19, 21—23 abgebildeten Marmorplatten der Brüstungen und Thüreinfassungen zeigen in der Art und Weise, wie sich ihr Zweigwerk verschlingt und in der Einmischung von Thieren mitten in diese Verschlingungen den Einfluss, den die orientalische Kunst vor wie nach Justinian auf die Kultur von Altinum, Aquileja und Cividale etc. haben musste, wo man jetzt noch Ueberbleibsel ähnlicher Formen findet, auf deren einige wir bald zurückkommen werden.
Die Kapitäle mögen wohl, sowie manches Andere von Altinum hiehergeschafft sein, wie denn auch der Fortsetzer der Altinatischen
Chronik erzählt, dass die Einwohner von Oderzo jeden Stein von dort mit fortnahmen, „totam petram de itine abstulerunt ¹)."
Noch mehr bestätigt wird dies durch die auffallende Aehnlichkeit der Torcelloser Details mit den, freilich ziemlich kargen und fast nur in Detailfragmenten bestehenden Ergebnissen der unter der sorgfältigen Aufsicht der Herren Latis angestellten Ausgrabungen zu Altinum.
Erhalten ist aber von dieser ersten Periode fast Nichts, weder in Torcello, noch in Venedig selbst, wenn man nicht einzelne Kapitäle und dergleichen rechnen will, die im 11. und 12. Jahrhundert in Venedig bei Neubauten wieder mit verwendet wurden ²), oder die Substructionen von Wohnhäusern,; die hie und da in Torcello noch stehen und
bei niedriger Ebbe über das Wasser emporragen.
Die Wohnhäuser der ersten Zeit mögen wohl noch die antike Disposition gezeigt haben, aber bald, wahrscheinlich schon im 9. Jahrhun-
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¹) Cronaca di Mario in seguito alla Altinate si reputa del 1292. Siehe Archivio storico vol. VIII. Firenze 1845 pag. 774.
²) Auf einige derselben werden wir bei Betrachtung der betreffenden Paläste etc. weiter unten zurückkommen.

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