Geschichte der Architektur und Bildhauerei in Venedig 274 276

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Nr. 20. Thierköpfe.
Nr. 21. Darstellungen der Handwerke, theils in Einzelfiguren, theils in Gruppen, mit den Unterschriften: Lapicida, Cereso sum, Carpentarius, Mensurator, Acrichola, Notarius sum, Faber sum.
Nr. 22. Darstellungen, versinnlichend den Einfluss der Planeten etc. auf die menschlichen Schicksale etc. Die dabei angebrachten Inschriften besagen, dass der Mond die Kindheit bis zum vierten Jahre beherrscht, Merkur das Knabenalter sieben Jahr lang, die Sonne das Jünglingsalter 19 Jahre lang, Mars das Mannesalter 15 Jahre lang, Jupiter das angehende Greisenalter 12 Jahre lang, Saturn das hinfällige Greisenalter bis zum Grab; der Tod schliesst den Reigen.
Nr. 23 scheint neu zu sein.
Nr. 24 zeigt eine Reihenfolge von acht Scenen aus dem Liebes- und Eheleben vom ersten Sehen bis zum Beweinen eines gestorbenen Kindes in rührender, gefühlvoller Naivetät.
Nr. 25. Die acht Monate des Frühlings, Sommers und Herbstes, dargestellt in den ihnen entsprechenden Feldarbeiten.
Nr. 26. Frauen und Krieger; eine Deutung anzugeben, ist nicht gut thunlich.
Nr. 27. Acht Körbe mit verschiedenen Fruchtsorten gefüllt, die bei Venedig häufig sind.
Nr. 28. Dies Capitäl ist zersprungen und mit einem eisernen Reif gebunden, welcher die Inschriften zum grossen Theil versteckt, doch scheinen die Figürchen desselben Tugenden vorzustellen.
Nr. 29. Dieselbe Darstellung, wie am neunten; scheint später nachgearbeitet.
Nr. 30. Die Laster, die den Tugenden des 29. entgegengesetzt sind : ist sehr ähnlich dem zehnten.
Nr. 31. Das einunddreissigste ist eine Wiederholung des achten.
Nr. 32. Halbe Figuren, ohne erkennbare symbolische Bedeutung.
Nr. 33. Wiederholung des siebenten.
Nr. 34. Wiederholung des elften.
Nr. 35. Aus dem krausen Blattwerk wachsen halbe Figuren auf.
Nr. 36. Die Ecke bei der Porta della Charta hat ebenfalls krauses Blattwerk; auf den Umschlägen der Hauptblätter, zwischen den krausen, schneckenartig umgebogenen Blattkronen der Unterblätter sind kleine Figürchen placirt und zwar auf der Vorderseite eine sitzende Justitia, auf den andern sieben Seiten Aristoteles, Solon, Isidorus, Numa, Moses, der die Gesetztafeln empfängt, Trajan und eine Wittwe, der er zu ihrem Recht verhilft. Die Inschriften dieses Capitäls, welche die Darstellung erklären, sind eigenthümlicher Weise die einzigen an der gan-

 

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