Geschichte der Architektur und Bildhauerei in Venedig 128 130

S. 129

1341 löste sich der Orden der Mönche von Cluni in Venedig auf; im folgenden Jahre wurde die von ihnen innegehabte Kirche Sta. Croce di Venezia zur Pfarrkirche gemacht und restaurirt.
1347   wurde die vom Erdbeben zerstörte Kirche S. Basilio, genannt S. Basegio, von der Familie Baseja wieder aufgebaut.
1348   wurde die Schule S. Giovanni Evangelista im Sestier von S. Polo auf dem schon 1307 von der Familie Badoer, als Patronatsherrn der gleichnamigen Kirche geschenkten Terrain zu bauen begonnen, der Bau aber erst 1405 vollendet.
1349   wurde auf dem Platze bei der Kirche ai Frari die Scuola S. Maria della Misericordia gegründet, später aber nach der Parrochie S. Madonna dell'Orto unter dem Namen S. Maria e San Cristoforo verlegt, neben die Abtei S. Maria della Misericordia. In demselben Jahre wurde das Kloster S. Antonio unter dem Prior Nicolo Lioni erweitert.
1350   wurde die 842 erbaute Kirche S. Maria Formosa durch Paolo Barbetta restaurirt; im 15. Jahrhundert aber schlug der Blitz ein und Turin Tonon liess sie neu bauen. Durch spätere Ausschmückung ist nun vollends jede Spur der alten Form vertilgt worden.
Des unglücklichen Falieri Nachfolger, Giovanni Gradenigo, starb schon nach einem Jahr, verwickelt in einen Krieg mit dem König von Ungarn und dem rebellischen Fürsten von Padua. Giovanni Delfino, der neue Doge, beendigte diesen Krieg durch einen für Venedig nachtheiligen Frieden, und starb, erblindet, im Jahre 1361; Giovanni Gradenigo war in der Kirche ai Frari begraben worden, Delfino wurde in S. Giov. e Paolo beigesetzt.
Um jene Zeit wurde Venedig abermals von der Pest heimgesucht.
1356 liess Niccolò Lioni aus Dankbarkeit für seine durch Salat (Lattuca) herbeigeführte Genesung an der Stelle, wo der Salat gewachsen war, die Kirche S. Nicolo della Lattuca bauen.
1361 gründete Petrarca die Bibliothek von S. Marco dadurch, dass er seine Bibliothek der Republik schenkte, wofür er als Gegengeschenk ein Haus erhielt, da, wo jetzt das Nonnenkloster zum heiligen Grabe steht.
Nach der Züchtigung der aufrührerischen Candioten starb Celso 1365 und wurde in S. Celestia begraben.
Marco Cornaro hatte während seiner kurzen Regierungszeit einen abermaligen Aufstand der Candioten zu dämpfen, und wurde 1367 in dem hohen Chor von S. Giovanni e Paolo begraben.
Unter Andrea Contarini, Cornaro's Nachfolger, empörten sich die Triestiner; Francesco Carrara von Padua machte im offenen Kampfe

 

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