Die Kirche am gleichnamigen Platz ist das bedeutendste Beispiel eines von französischer sog. "Revolutionsarchitektur" beeinflußten Klassizismus in Venedig. Der Bau wurde 1806 durch Giannantonio Selva (1751-1819) und den ehemaligen Patrizier Pietro Zaguri (1733-1806), welcher in einem gotischen Palast am Platz lebte und in der Kirche begraben ist, errichtet und ersetzt einen Vorgängerbau aus dem Jahre 1495. Dabei wurde auch die Ausrichtung der Kirche verändert. Im Tympanon und in zwei Reliefs der mit großen Kalksteinplatten unterschiedlichen Zuschnitts verkleideten Fassade ist das Martyrium des Heiligen dargestellt. Über dem ionischen Portal mit Dreiecksgiebel ein großes Thermenfenster nach Vorbild der lokalen palladianischen Tradition, allerdings ohne Unterteilung. San Maurizio ist eine Kreuzkuppelkirche, wobei im Inneren auf Details der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts rekurriert wird.
Im Inneren werden heute historische Instrumente ausgestellt, darunter auch ein Kontrabass von Niccolò Amati aus der Sammlung Artemio Versari.
Romanelli, Giandomenico: Venezia Ottocento, Venezia 1977, p. 67