Chorschranke von Santa Maria Gloriosa dei Frari

 

Beschreibung

Die der Inschrift (MCCCC OPTIME IACOBO MAUROCENO PROCURANTE ... HAEC MARMORA SUNT ADIVNCTA LXXXV) zufolge 1475 geschaffenen Chorschranken wurden Pietro Lombardo zugeschrieben, was zuletzt von Wolters infrage gestellt wurde. Es handelt sich um eines der wenigen erhaltenen Beispiel von Chorschranken in Venedig, wurden doch die meisten dieser Einbauten, wie jene in Santi Giovanni e Paolo, nach dem Konzil von Trient zerstört. Jeweils zwei übereinander angeordnete Platten mit Reliefs von Heiligen werden von Pilastern getrennt. Die letzten Reliefplatten werden zur Hälfte von den üppigen Konsolen zweier Kanzeln eingenommen, welche zur Verlesung der Episteln repsektive Evangelien dienten. Kapitelle und Gesimse sind noch stark der Formensprache der Gotik verhaftet. Eine Vergoldung des floralen plastischen Schmucke ist teilweise erhalten. Die beiden Hälften der Chorschranke werden von einem halbrunden Triumphbogen getrennt, auf dessen Gesims Maria und Johannes zu Christus am Kreuz aufschauen.

Literatur

Wolters, Wolfgang: Architektur und Ornament, München 2000, pp. 195ss

Verweise

Aufnahme des Kirchenraums mit dem Lettner

 

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