Bauzeit: | 17. Jh. |
Adresse: | Castello 4002 |
Nutzung: | privat |
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Der Palast wurde nach der Wahl von Francesco Erizzo (reg. 1631-1646) zum Dogen durch einen Schüler Baldassare Longhenas erneuert. Die Zuschreibung an Longhena selbst wird von der neueren Forschung nicht mehr aufrecht erhalten. Die Erizzo sind in der Kirche S. Martino begraben (neben dem zentralen Grabstein findet sich in der Kirche auch ein monumentales Wandgrabmal des Dogen), auch wenn der Palast bisweilen der Pfarrei von S. Antonin zugeordnet wird. Restaurierungskampagnen der 70er Jahre haben u.a. den Hof verändert. Von Guardi sind Skizzen zu geplanten Deckenfresken überliefert, die nie ausgeführt wurden. Der piano nobile besitzt diverse Dekorationen des 18./19. Jh. Am 3. Februar 1817 wurden in diesem Palast die "Jahreszeiten" von Haydn erstmals in Venedig aufgeführt (Zorzi 1990, p. 348). Die Erizzo waren eine von zwei Patrizierfamilien, welche im 19. Jh. ihr Vermögen noch vergrößern konnten, starben dann allerdings aus. Der Besitz der casa ging nach dem Tode von Nicolò XIII Andrea Erizzo († 1819), der als einziger ehemaliger venezianischer Patrizier für 15.000 Gulden den Titel eines österreichischen Fürsten erworben hatte, an den Grafen Miniscalchi aus Verona über.
Detail Loggia 1. piano nobile 64 kB |
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