Palazzo Sceriman ai Gesuiti

 


Venedig: Palazzo Sceriman ai Gesuiti - 16 kB


Allgemeine Bemerkungen:

Bauzeit:15. Jh.
Adresse:Cannaregio 4851
Nutzung:religiöse Stiftung
Auf Gesamtkarte:lokalisieren

Beschreibung:

Ein gut konservierter dreigeschossiger Palazzo mit Mezzanin aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, den die Familie Contarini besaß. Von 1638 an besaß ihn auch ein Zweig der Familie Gozzi. Die Familie Seriman, oder Sceriman, erwarb ihn erst 1728.
Im piano nobile kommen ausschließlich Bogen fünfter Ordnung vor. Die vierbogige Loggia läßt auf einen steilen portego-Querschnitt schließen. Die Seitenflügel haben noch kleine quadratische Fenster. Durch das große, mittlere Portal betritt man den androne, an dessen Ende man den Beginn barocken Treppenanlage, die 1728 angeblich von Giorgio Massari errichtet wurde, erkennen kann. An der Seite zum Rio hin sind eine teilweise vermauerte Serliana sowie einzelne Spitzbogenfenster fünfter Ordnung zu erkennnen. Es kann vermutet werden, daß an Stelle der Serliana ursprünglich ein seitlicher Hof war: der Bereich ist niedriger und später verändert. Falls tatsächlich dort der Hof war, wäre ein typischer C-förmiger Grundriß mit seitlicher Beleuchtung der porteghi gegeben gewesen.
Das dritte Stockwerk ist entweder später aufgesetzt worden oder wurde baulich verändert. Es hat an der Salizzada Seriman Rundbogenfenster. An der Rückfassade mit ihren großen Rundbogenfenstern, die man am besten von der Calle Venier sehen kann, schließt sich ein Garten an.
Barocke Innenausstattung ist zumindest noch teilweise erhalten, unter anderem eine Giambattista Tiepolo zugeschriebene, wahrscheinlich aber von Mattia Bortoloni gemalte "Apotheose der Familie Sceriman" im Treppenhaus. Stuckaturen über der Empore im Eingangsbereich sind in schlechtem Zustand.
Mai 2002: Bautafel - Restaurierungsmaßnahmen angekündigt. Bei der Gelegenheit sollte gleich der glänzende, dicke Sanierputz ersetzt werden.
September 2002: Es wird hinter dem rechten Flügel ein gläsener Aufzug angebaut. Die Brüstung eines Fensters scheint zu diesem Zwecke abgesenkt worden zu sein.
Eine tesi di laurea über den Palast ist leider unpubliziert.

Literatur

Arslan (1970) p. 252
Gemin/Pedrocco (1995) p. 264

externe Verweise

Dank

Suore del Gesù Bambino


 

© 1999-2007 J.-Ch. Rößler

palazzi in VenedigDogenpalastRialtobrückeStadtplan/Campi

Impressum Venedig