Bauzeit: | 17./18. Jh. |
Architekt: | Bortolo Manopola, Girolamo Frigimelica |
Adresse: | San Marco 2809, 2814 |
Nutzung: | Konservatorium "Benedetto Marcello" |
Karte: | Campo San Stefano |
Auf Gesamtkarte: | lokalisieren |
Vor dem Umbau durch Gerolamo Frigimelica (der auch an der Villa Pisani in Strà maßgeblich beteiligt war), besaß der ab 1614 angeblich durch Bortolo Manopola errichtete Palast der Pisani bei Santo Stefano nur einen piano nobile mit zentraler Lukarne. Der Komplex hat zwei Innenhöfe in Anlehnung an römische Barock-Architektur, die durch Frigimelicas Umbau ab 1734 hinzukamen. Eine Zuschreibung der Architektur an Sansovino, wie sie noch auf der Ansicht Coronellis vorgenommen wurde, ist freilich nicht haltbar. Weitere Modifikationen fanden durch Bernardino Maccaruzzi statt. Im androne steht noch eine große fanò; eine zierliche Kaisertreppe führt in den piano nobile. Weiter haben sich in allen Stockwerken Fresken u.a. von Jacopo Guarana sowie Stuckarbeiten erhalten.
Erst später konnte durch den Kauf eines Grundstücks und der Bebauung mit dem Palazzetto Pisani Ferri der Nachteil einer fehlenden Anbindung an den Canal Grande etwas ausgeglichen werden.
Bedingt durch die wachsende Verschuldung durch Glücksspiel etc. der Pisani (darunter besonders Ermolao I. Pisani) im frühen 19. Jahrhundert mußten sowohl die eingangs erwähnte Villa als auch der Palast sukzessive aufgeteilt und verkauft werden. Transportables Inventar wurde dabei naturgemäß zerstreut. Die Linie der Pisani von San Stefano starb mit Almorò III Giovanni Giuseppe 1880 aus.
Eine Besichtigung des Palasts trotz seiner an sich öffentlichen Nutzung ist ausgeschlossen.
Palazzetto Pisani Ferri am Canal Grande 30 kB |
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