Bauzeit: | um 1600 |
Adresse: | Cannaregio 5038 |
Nutzung: | privat |
Auf Gesamtkarte: | lokalisieren |
Einer der letzten Paläste Venedigs, der noch im Besitz der Nachkommen des Erbauers ist. Der Renaissancepalast um 1600, der vom Dogen Leonardo Donà (gest. 1612), einem der Hauptverantwortlichen für die Ansiedlung von Palladios [[Il Redentore|Kirche Il Redentore]] auf der Giudecca, begonnen und erst nach seinem Tod fertiggestellt wurde, ist in einem hervorragenden Zustand und enthält noch Dekorationen aus dem Settecento. Die recht karge Architektur mit Verzicht auf Ordnungen (nur toskanische Kapitelle bei den Portalen und den Fenstern des piano nobile) und Verkleidung mit Stein führte zu zeitgenössischer Kritik: der Bau sähe nicht aus wie ein Palast ("Niente architettura per la casa del doge"). Unter den zeitgenössischen Großbauten wie Scamozzis [[Palazzo Contarini a San Trovaso]] ist Ca'Donà nicht nur formal isoliert - der Palast befindet sich an den Fondamente Nuove, einem urbanistisch damals erst neu erschlossenem Gebiet der Stadt. Der massige Bau mit einer Tiefe von mehr als 30 Metern hat einen ursprünglich T-förmigen Grundriß mit dem Haupteingang vom rio dei Crociferi. Dort befindet sich rechts angrenzend auch eine cavana für die Unterbringung von Booten. Im Mezzanin waren die Wohnräume der näheren Verwandtschaft untergebracht.
Die traditionelle Zuschreibung des Entwurfs an Paolo Sarpi (1552-1623) konnte von der neueren Forschung nicht bewiesen werden. Vielmehr handelt es sich beim Architekten um den proto der Prokuratoren von San Marco Francesco de Piero.
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© 1999-2007 J.-Ch. Rößler
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